Die wunderbare Welt von Bamberg

Diesmal war ich nicht in der Luft, sondern in der Erde.

Diesmal war ich nicht in der Luft, sondern in der Erde. Und zwar im Raum Forchheim. Ich durfte zuerst die Schönsteinhöhle bei Streitberg befahren.  Was für mich als Luftmensch ein wenig beklemmend war. Aber es hat Spaß gemacht. Die Befahrung der Höhle dauerte 1,5 Stunden. Anschließend ging es in die Zoolithenhöhle bei Burggailenreuth. Diese Befahrung dauerte ca 3 Stunden und ich war anschließend fix und fertig. Höhlenforscher Michael Conrad führte uns durch beide Höhlen.

Beschreibung der Schönsteinhöhle

Die Schönsteinhöhle ist eine der bekanntesten Höhlen der Fränkischen Schweiz. Sie ist zusammen mit der Brunnsteinhöhle und dem Schwingbogen der Rest eines ehemaligen Höhlensystems. Die geografische Lage von Schönstein- und Brunnsteinhöhle, nur wenige Meter unter dem Rand der Hochfläche und etwa 150 Meter über dem heutigen Wiesentniveau belegt, dass es sich um ein sehr altes Höhlensystem handelt. Durch die Verbindung mit der Brunnsteinhöhle ist die Schönsteinhöhle eine Durchgangshöhle. Der Verbindungsgang wurde jedoch in der Brunnsteinhöhle mit einer Eisenstange verschlossen und kann nicht mehr durchquert werden. Im Höhlenkataster Fränkische Alb (HFA) ist die Höhle als C 9 registriert. Die Höhle hat eine Gesamtganglänge von etwa 600 und eine Höhendifferenz von 19 Metern. Mit ihren drei Schächten und einer kleineren Etage gehört sie zum Typ der kombinierten Spalt-, Schacht-, Etagen-und Tropfsteinhöhlen.

Auffallend für das Höhlensystem ist die zueinander senkrechte Anordnung der Klüfte in die Haupt- bzw. Spaltrichtungen Nordnordwest-Südsüdost beziehungsweise Nordnordost-Südsüdwest. Diese Kluftanordnung kehrt außerhalb der Höhle auch bei der Talbildung der Fränkischen Schweiz wieder. 1904 hat Neischl dieses Kluftsystem als Lithoklasen (griechisch lithos = Gestein, klasis = zerbrechen) dargestellt.

Die Höhle liegt im Dolomitgestein des Malm Beta und ist an den Wänden und Böden zum Teil reich versintert. Über die ehemalige Sinterpracht der Höhle kann nur noch in alten Schriften nachgelesen werden. 1904 berichtete der Höhlenforscher Neischl von Sinterperlen, riesigen, teils bereits gebrochenen Stalaktiten und zarten darauf wachsenden Stalagmiten. Aus der Höhle wurde im 20. Jahrhundert viel Sinterschmuck geraubt. So wurden auch Tropfsteine zur Ausschmückung der nahen Binghöhle herausgebrochen. In den hinteren Teilen sind noch einige Wände und Gänge stark versintert. Im Bereich der Salzburger Schlünde sind Wasserstandsmarken zu sehen.  https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6nsteinh%C3%B6hle   Quelle: Wikipedia

 

Beschreibung der Zoolithenhöhle

Die Zoolithenhöhle ist eine natürliche Karsthöhle mit einer Gesamtlänge von über 1000 Metern. Sie ist eine der ältesten bekannten Höhlen in der Fränkischen Schweiz und von hohem wissenschaftlichem Wert. Im Höhlenkataster Fränkische Alb (HFA) ist sie mit der Katasternummer D 109, vom Bayerischen Landesamt für Umwelt als Geotop 474H002 [1] und als Bodendenkmal D-4-6233-0065 ausgewiesen. Die Höhle ist ganzjährig versperrt und nur zu wissenschaftlichen Forschungszwecken zugänglich.

Geschichte der Zoolithenhöhle

Der Name leitet sich ab von den griechischen Begriffen Zoon (Tier) und Lithos (Stein). Diese wurden dann zur Zoolithenhöhle zusammengefasst. Es beschreibt die zahlreichen aufgefundenen versteinerten und miteinander verbackene Knochenfunde. Namensgeber war hier der Pfarrer und Höhlenforscher Johann Friedrich Esper. [2]

Im Anhang eines Bamberger Stadtplans wurde die Höhle bereits 1602 durch Johannes Bonius erstmals beschrieben. Bereits vor der Namensgebung der Fränkischen Schweiz zog die Höhle Wissenschaftler und Touristen in das Gebiet und trug damit maßgeblich zur Erschließung der Gegend als Touristenmagnet bei

1774 erfolgte die erste Veröffentlichung der Funde mit dem Titel „Ausführliche Nachricht von neuentdeckten Zoolithen unbekannter vierfüßiger Tiere“ durch Johann Friedrich Esper. Nachfolgend wurde die Höhle auch durch zahlreiche Forscher des In- und Auslandes (Humboldt, Goldfuß, Rosenmüller, Cuvier) aufgesucht. Mit diesen Entdeckungen wurde damit die paläontologische Höhlenforschung ins Leben gerufen. Christian Rosenmüller beschrieb erstmals den Höhlenbären (Ursus Spelaeus) und hat ihn als eigene und ausgestorbene Art bestimmt.

1839 wurden laut Lorenz Oken bei weiteren Untersuchungen, die Überreste von mehr als 1000 Tieren geborgen. Neben Knochen vom Höhlenbären und anderen Säugetieren wurden auch Knochen von Menschen gefunden. Ergänzend zu diesen Funden wurden hier durch Esper und Rosenmüller auch vorgeschichtliche Funde von Graburnenresten, Scherben und Kohlenresten dokumentiert. Auf diesen Funden beruht eine Sage. Demnach sollen Christen heidnische Bewohner in ihrem geheimen Versammlungsort aufgespürt, getötet und anschließend in die Abgründe der Höhle gestürzt haben. Bis in das 20. Jahrhundert waren von der Höhle 4 bis 6 Räume mit einer Gesamtganglänge von etwa 80 Meter bekannt. Die Anzahl variiert, da der ein oder andere Raum im Laufe der Jahrhunderte bei Grabungen zeitweise wieder mit Abraum verfüllt wurde.

In den 1970er Jahren suchte eine Gruppe fränkischer Höhlenforscher anhand alter Beschreibungen nach diesen alten Räumen. 1972 gelang B. Niggemeyer, W. Richter, D. Schubert, Ch. Schultheiß und H. Jäckel alte Teile bis zur Aufstiegshalle wiederzuentdecken. Kurz danach konnten sie auch den Aufstieg zur Zaunikhalle erklettern. Nachfolgend konnten hier weitere Räume, Sintervorkommen und fossile Lagerstätten entdeckt und weitere Knochenfunde von Höhlenbären, Höhlenhyänen, Höhlenlöwen, Vielfraßen, Wölfen und anderen erforscht werden. In den Folgejahren wurden dann auch die ehemals verfüllten alten Räume vollständig vom verfüllten Abraum befreit und erforscht. Hier wurden auch neue Räume wie die Neue Halle entdeckt. Die Knochenfunde wurden mittels C 14-Untersuchungen (Poll 1972) auf ein Alter von etwa 29.000 Jahren datiert. Es wird angenommen, dass die Höhlenbären die Höhle regelmäßig als Winterquartier nutzten. Hierbei hielten sich höchstens einige Individuen gleichzeitig auf. Unter der Annahme, dass durchschnittlich alle fünf Jahre ein Bär in der Höhle verendete, sammelten sich in 5000 Jahren 1000 Skelette an. Später gerieten die Sedimentmassen mit den eingelagerten Knochen in Bewegung und wurden in tiefere Höhlenteile verbracht (Grois 1979).

Der erste richtige Höhlenplan stammt von Adalbert Neischl und Josef Reger aus dem Jahre 1902. Vermessungen wurden 1954 durch Willi Zaunik und Herbert W. Franke durchgeführt. Ergänzt wurde dieser Plan mit den neu entdeckten Teilen 1971. Die letzte umfassende Vermessung erfolgte von 1983 bis 1985 durch L. Dreier, P. Conrad, G. Bauernschmitt. Quelle: Wikipedia

https://de.wikipedia.org/wiki/Zoolithenh%C3%B6hle

Und hier ist ein Bildergalerie zur Schönsteinhöhle

Und hier ist die Bildergalerie zur Zoolithenhöhle.

LG Ronald

 

 

 

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