Die wunderbare Welt von Bamberg

Der Plärrer wird zu Brose – Brose Baustelle in Bamberg aus der Luft

Jetzt da das Brose Gebäude in Bamberg an der Breitenau nun kurz vor der Fertigstellung ist, sollte ich doch mal den Baustellenverlauf vom Plärrer bis zu Brose in einer Luftaufnahmengalerie zeigen. Die Zeitachse der Fotos ist von März 1995 bis Juli 2015.

 

Geschichte von Brose

Am 4. März 1908 eröffnete Max Brose in Berlin ein Handelsgeschäft für Automobilzubehör, wobei er auch Generalvertreter des Karosseriebau-Unternehmens seines Vaters in Wuppertal war.

Nach dem Ersten Weltkrieg folgte am 14. Juni 1919 in Coburg durch Max Brose und Ernst Jühling, der in Coburg aufgewachsen war, die Gründung der Metallwerk Max Brose & Co. Die Gesellschaft hatte die Rechtsform der offenen Handelsgesellschaft und diente der Fabrikation und dem Vertrieb von Metallwaren, Werkzeugen, Apparaten und Materialien, insbesondere für Kraftfahr- und Flugzeuge.[3] Dazu wurden von der Firma „Metallwaren Haußknecht & Co“ die Mitarbeiter und Gebäude sowie Maschinen in der Ketschendorfer Straße übernommen.

Im Zubehör- und Zuliefererbereich produzierte die Gesellschaft anfangs mit dem Warenzeichen „Atlas“ unter anderem Beleuchtungen für Kraftfahrzeuge, Signalinstrumente, Benzin- und Ölkanister, Wagenheber und Luftpumpen. Im Oktober 1926 bekam das Unternehmen ein Patent auf den Kurbelantrieb für versenkbare Fenster. Nachdem von der amerikanischen Firma Ternstedt die Rechte zur Nutzung des Patents für die Schlingfederbremse erworben worden waren, begann 1928 die Serienfertigung mechanischer Fensterheber. Die sogenannten Fenster-Kurbelapparate wurden auch für Omnibusse, Eisenbahn– und Straßenbahnwagen hergestellt. Windschutzscheiben und Entlüftungen erweiterten in den folgenden Jahren die Produktpalette.

Ab 1936 wurde die Produktion auf den 20-Liter-Wehrmacht-Einheitskanister und im Zweiten Weltkrieg auf Aufschlagzünder und Sprenggranaten umgestellt. In dieser Zeit waren bei Brose bis zu 900 Mitarbeiter beschäftigt, unter anderem auch gegen Endes des Krieges 200 sowjetische Kriegsgefangene, für die ein Lager direkt neben dem Werk von der Wehrmacht unterhalten wurde. Die NS-Mitgliedschaft von Max Brose und die Beschäftigung von Zwangsarbeitern waren lokalpolitisches Thema bei der beabsichtigten Benennung einer Max-Brose-Straße. [4]

Im Jahr 1945 wurde die Firma von der amerikanischen Militärregierung für drei Jahre unter Treuhandverwaltung gestellt. Weniger als 100 Mitarbeiter produzierten unter anderem Haushaltsgegenstände wie Herde und Bügeleisen. Eine Produktionserweiterung außerhalb der Automobilzubehörteile erfolgte ab 1953 mit der Herstellung der Reiseschreibmaschine „Brosette“. Nach mehr als 40.000 Maschinen wurde die Fertigung 1958 eingestellt und nach Indien verkauft, um sich auf die Produkte als Zulieferer der Automobilindustrie zu konzentrieren. Insbesondere der Fensterheber, der 1963 erstmals mit elektrischem Antrieb in die Serienfertigung ging, entwickelte sich zum wichtigsten Standbein der Gesellschaft. 1968 startete mit der Herstellung von Sitzbeschlägen für das Verstellen von Rückenlehnen das nächste bedeutende Geschäftsfeld Sitzsysteme.

In der Geschäftsleitung gab es ab Mitte der 1950er mehrere Veränderungen. Im Jahr 1956 starb Ernst Jühling und seine Erben schieden als Gesellschafter aus. Nach dem Tod von Max Brose führte ab 1968 die älteste Tochter Gisela Brose die Gesellschaft und firmierte das Unternehmen zur KG um. Drei Jahre später übernahm schließlich Michael Stoschek, Enkel des Firmengründers Max Brose, im Alter von 23 Jahren die Leitung des Unternehmens mit damals zirka 50 Millionen DM Umsatz und rund 1000 Mitarbeitern. 1982 wurde die Gesellschaftsform in Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG geändert.

Im Rezessionsjahr 1974 mit der ersten Ölkrise musste das Unternehmen ein Viertel seiner Mitarbeiter entlassen und stellte die Produktion unter anderem auf Wasserhähne und Beschläge für die Möbelindustrie um. In den folgenden Jahren expandierte aber Brose Coburg wieder und investierte unter anderem 35 Millionen DM in das neue Werk 2 in Coburg, das ab 1983 komplett in Betrieb war. Damit beschäftigte die Gesellschaft in Coburg 1500 Mitarbeiter. Die 1981 begonnene Produktion von Kunststoffspritzerzeugnissen für die Automobilindustrie wurde allerdings 1989 wieder eingestellt. Weiterentwicklungen waren in den 1980ern der elektronisch gesteuerte Fensterheber mit Einklemmschutz und die elektrische Sitzverstellung sowie der elektronische Positionsspeicher.

1988 erwarb Brose in Coventry die erste ausländische Produktionsstätte. 1990 wurde in Hallstadt, im ersten deutschen Werk außerhalb von Coburg, die Produktion aufgenommen. In Deutschland folgte 1991 ein weiteres Werk in Gera, das 1997 für eine Just-in-Sequence-Fertigung von Türsystemen nach Meerane, in die Nähe zum Volkswagenwerk Mosel, verlegt wurde. Diesem Konzept aus der Beschaffungslogistik entsprechend entstanden seitdem im In- und Ausland durch Neuaufbau oder Zukauf eine Vielzahl von Produktionsstätten. Die internationale Expansion erfolgte vor allem in Nordamerika und Asien.

Im 21. Jahrhundert wuchs das Familienunternehmen vor allem durch verschiedene Übernahmen. So wurden 2002 die Schließsystem-Aktivitäten der Robert Bosch GmbH übernommen und das neue Geschäftsfeld Schließsysteme aufgebaut. 2004 kam es zum Erwerb des Fensterhebergeschäftes der Maxion Sistemas in Brasilien, ein Jahr später folgte der Kauf von 40 Prozent der Unternehmensanteile an dem türkischen Fensterheber-Hersteller Pressan A.S.. Im April 2008 ergänzte Brose das Produktprogramm um elektrische Antriebe für Fensterheber, Schiebedächer und Gurtstraffer durch den Kauf der Sparte Elektromotoren der Continental AG. Mit dem Aufbau der neuen Geschäftseinheit Motoren wuchs die Anzahl der Beschäftigten von knapp 10.000 auf über 14.000.

Seit 2008 gliedert sich das Unternehmen in die vier Geschäftseinheiten Sitzsysteme in Coburg, Türsysteme in Hallstadt, Motoren in Würzburg und Schließsysteme in Wuppertal. Vorsitzender der Geschäftsführung ist Jürgen Otto, nachdem Ende 2005 Michael Stoschek aus der Geschäftsleitung ausschied. 2006 trat Brose aus dem Verband der Bayerischen Metall- und Elektroindustrie aus und ist seitdem ohne Tarifbindung.

Zu Beginn des Jahres 2011 wurde mit SEW-Eurodrive ein Joint Venture gegründet mit den Ziel, Antriebe für die Elektromobilität zu entwickeln.

2011 ist Brose nach Umsatz der fünftgrößte Automobil-Zulieferer der Welt in Familienbesitz. Insgesamt 10 % des Geschäftsvolumens fließen jährlich in die Entwicklung neuer Produkte und Prozesse, wobei die Entwicklung solcher Produkte im Vordergrund steht, die zur Verringerung des Kraftstoffverbrauchs beitragen. Brose plant in Zukunft seine weltweiten Aktivitäten in Asien zu verstärken. Quelle: Wikipedia

 

LG

Ronald

 

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